Es ist nicht leicht als Autor gesund zu bleiben… Man sitzt viele Stunden vorm PC, trinkt viel zu viel Kaffee in viel zu späten Stunden, kommt vielleicht nicht immer zum kochen…
Rückenschmerzen, Schlafmangel, Deadline-Stress und schlechte Ernährung bestehend aus zu vielen Snacks sind die Folge.
Doch das muss nicht sein.
Gerade als Vollzeit-Autor sollte man sich deshalb ein paar Taktiken zulegen, die einem helfen, gesund zu bleiben. Einiges, auf das man achten sollte – egal ob Vollzeit- oder Teilzeit-Autor – habe ich hier für dich zusammengefasst:
1. Ernähre dich gesund
Gesunde Ernährung ist essenziell für unsere Gesundheit. Gerade als Autoren verbringen wir schon sehr viel Zeit im Sitzen. Kommt schlechte Ernährung noch dazu, steigt die Wahrscheinlichkeit für Fettleibigkeit und einen eventueller Herzinfakt.
Ich weiß ja nicht, wie es dir geht, aber ich persönlich kann darauf gern verzichten.
Darum habe ich mir mit der Zeit angewöhnt, auf Fastfood im Alltag (bis auf seltene Ausnahmen) zu verzichten. Süßigkeiten ersetze ich gern mal mit einem Smoothie – süß, sättigend und auf die Dauer auch nicht teurer als Milchschnitte, Milka und Co.
Nudeln sind mein Grundnahrungsmittel geworden. Anstatt Tütensoßen oder fertiger Nudelgerichte aus der Mikrowelle setze ich auf Gemüsesoßen. Ob das nun eine Portion Spinat mit etwas Milch und Käse ist, eine schnelle Tomatensoße oder pürierter Broccoli (alles schmeckt mit den richtigen Gewürzen) – ganz egal. Ich nehme meine tägliche Portion Gemüse über Nudelsoßen auf.

Eine weitere süße Alternative für mehr Vitamine sind selbstgemachte Shakes und Joghurts – gerade im Sommer. Am besten dafür eignen sich tiefgefrorene Beeren, etwas Joghurt, Milch oder Quark (je nach gewünschter Konsistenz) und Honig. Alles schön mixen und dann noch ein paar gehackte Mandeln oder Schokosplitter dazugeben. Macht pappsatt.
Ungesunde, gekaufte Sachen durch Obst und Gemüse zu ersetzen ist nur ein Ansatz, um sich gesünder zu ernähren. Es gibt sicher noch Millionen andere Tricks, um die eigene Ernährung etwas gesünder zu machen und letztlich muss jeder die finden, die am besten zu ihm selbst und in das eigene Leben passen.
2. Trink Wasser
Es klingt nach einem Klischee, aber Wasser macht glücklich und hält dich gesund. Ganz besonders deinen Körper. Denn damit deine Denkströme fließen können, brauchen sie eine entsprechende Grundlage.
Softdrinks, Energydrinks und Kaffee sind in Massen schädlich für deinen Körper. Zu viel Zucker und Koffein bringen deine Systeme durcheinander. Kurzzeitig mögen sie dir helfen, dich zu konzentrieren und dich besser zu fühlen, doch auf lange Sicht sind sie keine Lösung.
Es gibt so viele leckere Säfte, die man wunderbar mit Wasser strecken kann. Es gibt viele Tees, die man anstatt von Cola und Co. trinken kann und auch Ginko- oder grüner Tee kann den ein oder anderen Kaffee ersetzen.
3. Ausreichend Schlaf
Apropos, Kaffee…
Ab einer gewissen Uhrzeit solltest du nicht nur deines Wasserhaushalts zu liebe aufhören, ihn zu trinken.
Jeder Mensch hat andere Zeiten, in denen er besonders produktiv ist. Ich für meinen Teil kann am besten am Morgen arbeiten. Für viele andere Autoren liegen die kreativen Sternstunden jedoch tiefer in der Nacht.
Besonders für die Nachtaktiven ist Schlafmangel ein Problem. Darum ist eine festgesetzte Schreibzeit wichtig. Gehörst du zu den Spät-Schreibern, musst aber jeden Morgen um 7 aufstehen und zur Arbeit/Schule gehen oder deine Kinder wegbringen, dann stell dir am besten einen Wecker. Er kann dich daran erinnern, schlafen zu gehen.
Also stell ihn dir so, dass du rechtzeitig aufhören kannst, um noch deine 6/7/8 Stunden wohlverdienten Schlaf zu erhalten.

Für Frühaufsteher und Früh-Schreiber gilt übrigens genau dasselbe: Achtet darauf, wann ihr ins Bett geht. Nach nur 3 Stunden Schlaf kann selbst der beste Autor auf Dauer keine Meisterwerke produzieren.
4. Geh raus!
Manchmal reicht schon ein 30-minütiger Spaziergang durch die Nachbarschaft.
Idealerweise suchst du dir jedoch ein zweites Hobby, das dich zur Bewegung zwingt. Sei es Schwimmen, Volleyball, Joggen oder ein Selbstverteidigungskurs. Selbst ein Buchclub, zu dem du regelmäßig mit dem Fahrrad fährst oder läufst, ist eine gute Möglichkeit.
Wichtig ist nur, dass du dich bewegst. Gerade als Vollzeitautor hat man in der Regel wenig Grund das Haus zu verlassen – außer es brennt.
Meistens ist es unser Körper, der zuerst darunter leidet. Muskeln verkümmern, der Rücken leidet. Haarewaschen wird irrelevant. Man verkommt. Und vereinsamt.
Deshalb ist es auch für das seelische Wohl wichtig einen Grund zu finden, um raus zu gehen.
Besuch deine Oma einmal die Woche und hilf ihr beim Hausputz – Sie freut sich bestimmt. Backe einen Kuchen einfach so – dafür musst du die Zutaten auch erstmal kaufen gehen. Triff dich einmal die Woche mit einer guten Freundin zum Spaziergang oder Einkaufsbummel. Nimm die Treppen.
Wenn man einmal damit anfängt, ist es eigentlich recht einfach Möglichkeiten zu finden, um mehr Bewegung in den Alltag einzubinden.
Ich habe erst letztens mit meinem Freund vereinbart, möglichst jeden Abend noch mal gemeinsam eine Runde durch den Park zu gehen.

5. Mach Pausen
Es ist meist selbst auferlegter Stress, den man als Autor hat. Man muss diese 1.000 Worte noch schreiben, diese drei Social-Media-Posts machen, eine Webseite einrichten und am Leben erhalten, die Deadline einhalten…
Und nebenbei soll man sich auch noch um den Haushalt kümmern, arbeiten gehen, soziale Beziehungen aufrechterhalten und darauf achten, dass man sich genug bewegt und gesund ernährt.
Ufff…
Manchmal wird all das zu viel. Man kann keinen klaren Gedanken mehr fassen. Braucht mal etwas Zeit für sich.
Ich vertrete ja die Ansicht, dass man als Autor eine recht selbstlose Person sein muss. Schließlich kümmert man sich viele Stunden lang nur um seine Charaktere, verbringt Zeit mit ihnen, verschafft ihnen Abenteuer, von denen normale Menschen meist nur träumen.
Darum ist es nur gerechtfertigt, wenn wir uns hin und wieder Zeit für uns nehmen.

Fazit:
Zugegeben, ich halte mich auch nicht immer zu 100% an alle davon, versuche es jedoch so gut es geht.
Manchmal vergesse ich ausreichend zu trinken (das war schon immer mein Problem, unabhängig vom Schreiben), an manchem Tagen ist die weiteste Strecke, die ich zurücklege, vom Sofa zum Kühlschrank und zurück. An anderen opfere ich meinen Schlaf für einen neuen Blog-Beitrag.
Doch ich weiß, dass meine Schreibtätigkeiten darunter leiden. Ist mein Kopf voll Kaugummi, schmerz mein Rücken, fühle ich mich schlapp, sind all die Worte, die ich produziere, zweitklassig. Egal wie viele davon ich trotz allem schreibe.
Damit tue ich niemandem einen Gefallen, am allerwenigsten mir selbst. Denn schlechte Arbeit bedeutet mehr Arbeit.
Es ist ein zweischneidiges Schwert; eine Waage, die nie ganz in Balance zu bringen ist.
Trotzdem – oder gerade deshalb – sollte man nie aufhören es zu versuchen.
In diesem Sinne: Bleib gesund.
Hast du noch Tipps, um als Autor gesund zu bleiben? Schreib sie in die Kommentare!
Hallo Anna,
meine Tochter heisst auch so wie du! Ich habe vor einiger Zeit eine App entdeckt, die einen erinnert, seine Rituale zu verfolgen. Kann auch ganz gut helfen, um Pausen zu machen. Die App heisst Ziel Tracker!
Liebe Grüsse
Iris