Ziele nicht erreichen

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Es ist schwer, sich selbst eingestehen zu müssen, dass man etwas nicht schaffen, bestimmte Ziele nicht erreichen kann.

Auch beim Schreiben kann man sich diverse Ziele setzten. Meist sind es Deadlines verbunden mit Wort- oder Kapitelzielen. Während des Veröffentlichungsprozesses kommen noch die rechtzeitige Korrektur, die Fertigstellung des Covers und der Danksagung und verschiedenste Marketingziele hinzu.

Das ist nicht immer alles zeitnah zu schaffen.

Doch mach dir keine Sorgen, wenn du merkst, dass dir all diese Aufgaben über den Kopf wachsen. Scheitern kann viele Gründe haben. Wichtig ist, dass du dich davon nicht unterkriegen lässt, sondern bewusst nach einer Lösung suchst.

Du hast deine Ziele zu hoch gesteckt

Ich kenne es aus persönlicher Erfahrung. Man will alles erreichen. Am besten sofort. Man unterschätzt den eigenen Alltag. Überschätzt sich selbst. Sagt sich, das wird schon irgendwie klappen.

Aber das tut es nicht.

Auch wenn anfangs die Resultate noch stimmen, bei einem engen Zeitplan reicht oft ein unvorhergesehenes Event, eine kleine Änderung, und unsere Pläne fallen in sich zusammen. Wir verheddern uns im Gewirr unserer vielen Ziele und bringen uns so selbst zu Fall.

Wenn das passiert, ist es oft schwer, zurückzufinden. Um seine Ziele doch noch rechtzeitig zu erreichen müsste man noch mehr Zeit in deren Umsetzung stecken – Zeit, die man eigentlich gar nicht hat. Ein Tag hat nun einmal nur 24 Stunden.

Befindet man sich in solch einer Situation ist es schwer, da wieder herauszufinden. Zumindest, wenn man weiter stur an den zuvor gesetzten, doch nun unerreichbar gewordenen Zielen festhält.

Definiere stattdessen deine Ziele neu. Sei bereit Abstriche zu machen oder verlängere deine Deadline. Akzeptiere, dass es nicht so funktionier, wie du es dir vorgestellt hast und suche nach neuen Wegen, deine Ziele zu erreichen.

Das Leben funkt dir dazwischen

Egal ob der Job, die Familie, Schule, Freunde, ein plötzlich notwendiger Umzug, unvorhergesehener Nachwuchs,… Unser Leben wird bestimmt von Veränderungen, auch wenn wir uns das nicht gern eingestehen. Viel zu gern haben wir alles unter Kontrolle.

Funkt das Leben dazwischen, kannst du deine gesetzten Ziele plötzlich nicht mehr erreichen. An ihnen festzuhalten wird dich nicht weiterbringen. Du musst deine Prioritäten neu setzen.

Dein Traum vom Schreiben ist wichtig, doch läuft dir nicht davon. Auch wenn Aufschieben sich manchmal anfühlt wie Aufgeben. Dein Leben, dein Job, deine Familie haben erstmal Vorrang. Darum solltest du dich auch nicht schlecht oder schuldig fühlen, wenn du das Schreiben erstmal hinten anstellst.

Dir fehlt die Motivation

Jeder Kreative ist diesem Problem sicher schonmal begegnet. Anstatt dich an die Arbeit zu machen, wartest du lieber auf deine Muse. Alles scheint interessanter in diesem Moment als die Arbeit an deinem Buch.

Lass die Faulheit und Procrastionation nicht gewinnen. Lass die Muse nicht dein Leben bestimmen. Bestimme ihres. Schreib auch in ihrer Abwesenheit.

Fehlt die Motivation, ist es wichtig, sie zurückzuholen. Mach dir bewusst, warum du überhaupt schreibst. Halte dir deinen Traum noch mal deutlich vor Augen. Wenn du ihn dir nicht erfüllst, wird das keiner. Es liegt ganz bei dir. Also raff dich auf und erfülle die deinen Traum, erreiche dein Ziel.

Dir fehlt die Inspiration

Du willst schreiben. Du willst unbedingt schreiben.

Aber stattdessen sitzt du vor deinem Bildschirm und starrst den blinkenden Cursor an. Du steckst fest.

Dagegen hilft nur eines: Geh zurück zum Anfang. Schau dir deinen Plot an, finde heraus, warum du feststeckst. Ist das Problem bereits chronisch, wirst du wahrscheinlich deinen Plot nochmal komplett überarbeiten müssen.

Wenn du keinen feststehenden Plot hast, dann wäre dies nun ein guter Zeitpunkt, einen zu erstellen oder (an alle Panser) zumindest noch mal genau darüber nachzudenken, wohin du mit deinem Werk gehen willst.

Schlusswort

Ich hatte mir vorgenommen meinen voraussichtlich 110.000 Wörter umfassenden Debutroman in den letzten 4 Monaten des Jahren 2019 (September bis Dezember) zu schreiben und zu vervollständigen.

Nun ist der Oktober beinahe rum, etwas mehr als 2 Monate liegen noch vor mir. Und ich liege knapp 14.000 Wörter im Rückstand. Das Leben ist mir dazwischen gefunkt. Vielleicht habe ich mich auch übernommen.

Trotzdem habe ich mein Ziel noch nicht aufgegeben. Ich verfolge es weiter, auch wenn ich mir nicht mehr sicher bin, ob ich es im gesetzten Zeitraum noch erreichen kann, da ich mittlerweile auch befürchte, dass mein Werk doch etwas umfangreicher werden wird als ursprünglich geplant.

Die Aussicht zu Scheitern, mein Ziel nicht zu erreichen, beunruhigt mich. Sie spornt mich zugleich an und hemmt mich. Ich will mehr Energie in die Verwirklichung meines Traumes stecken, gleichzeitig habe ich Angst mich zu verausgaben und es dann erst recht nicht mehr zu schaffen.

Dennoch werde ich nicht aufgeben. Denn ich weiß, erst wenn man seinen Traum aufgibt, ist man tatsächlich gescheitert. Alles andere ist lediglich eine Verzögerung.

Darum auch mein Apell an dich: Egal wie sehr du hinterherhängst – Es ist okay, gewisse Ziele nicht sofort zu erreichen. Solange du die Hoffnung nicht aufgibst. Solange du dich selbst nicht aufgibst.

Mach weiter. Egal wie oder wann.

Mach weiter.

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