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Buchideen und wo sie herkommen

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Dies ist ein Beitrag von AU-Co-Autor Steffen.

Bisher habe ich mit Dir geteilt, was Deine ersten Schritte zu Deinem ersten eigenen Buch sein sollten, warum Recherche, sogar bei Fantasy-Büchern, so wichtig ist, warum und wie Foreshadowing funktioniert und Du hast Dir nun ein paar Gedanken dazu gemacht, ob Du eher ein Plotter oder Pantser bist.

Im Grunde weißt Du nun alles, was Du wissen solltest, um anzufangen.

Doch vielleicht befindest Du Dich noch in einem viel früheren Stadium:

Die Ideenfindung

In deinem Kopf schwirrt ein Charakter herum, dem du eine Geschichte widmen möchtest, doch Du weißt nicht welche. Vielleicht ist es nur eine vage Idee eines Konfliktes zwischen zwei fantasievollen Völkern. Oder du hast bereits eine ganz eigene Welt, mit eigenen Regeln, eigenen physikalischen Gesetzen und vollkommen neuen Kulturen geschaffen, doch dir fehlt noch eine Geschichte.

Auch ich stand vor der Herausforderung, aus einer einfachen Idee eine buchreife Geschichte zu formen. Gerne teile ich mit Dir im Folgenden meine Erfahrungen, wie ich diese Herausforderung angegangen bin.

Wann ist meine Idee groß genug?

Ich weiß nicht, wie oft ich schon gelesen habe, dass man sich selbst die Frage stellen sollte, ob die Idee groß genug für ein Buch ist. Und ich weiß nicht wie oft ich dabei gedacht habe: So ein Quatsch!

Ich meine, wie entstehen Buchideen? Sie entstehen im Kopf des Buchautors und dort entwickeln sie sich auch weiter. Kein einziger Buchautor ist eines Tages aufgewacht und hatte aus dem Nichts sein gesamtes Werk vor Augen.

Die Idee wird z.B. in Listen, Tabellen oder direkt in einer geschriebenen Geschichte festgehalten und weiterentwickelt. Vielleicht helfen Dir sogar Dein Partner und Deine Freunde, um Deine Idee fortzuspinnen.

Wie ich in vorangegangenen Artikeln bereits erwähnt habe, bestand die Idee zu meinem ersten Buch, das ich gerade schreibe, aus einer einfachen Frage: Was wäre geschehen, wenn der Meteorit vor ca. 66 Millionen Jahren nicht eingeschlagen wäre?

Aus dieser Frage hat sich in der Zwischenzeit eine ganze Welt entwickelt, in der Menschen Seite an Seite mit weiterentwickelten Dinosauriern und anderen Lebewesen leben. Auch die magischen Künste sind durch dieses „Nicht-Ereignis“ nicht verloren gegangen und es haben sich eigene Kulturen und ein eigenes Zusammenleben entwickelt.

Ich startete also mit der Entwicklung einer neuen Welt und neuen Völkern. Zu diesem Zeitpunkt gab es noch keine Charaktere und auch keine konkreten Konflikte. Durch die Entwicklung einer Geschichte dieser Welt haben sich nach und nach Konflikte ergeben, wodurch auch Charaktere entstanden, die in diese Geschichte involviert waren.

Eine Buchidee unterliegt also einer ständigen Weiterentwicklung. Es gibt aus meiner Sicht keine Ideen, die zu klein oder zu groß sind. Deine Idee ist genau richtig, so wie sie gerade ist und es liegt an Dir, aus dieser Idee ein Buch zu machen.

Von der Idee zum Buch

Der Schlüssel, um deine Idee zu einem Buch zu formen, besteht in der Begeisterung für diese Idee. Ich bin überzeugt davon, dass, wenn Du Deiner Buchidee mit der nötigen Leidenschaft und dem nötigen Enthusiasmus folgst, daraus ein hervorragendes Buch werden kann.

Du musst die Motivation und den Willen haben, aus deiner Idee ein Buch oder sogar eine Bücherreihe zu machen. Wenn dies der Fall ist, wird aus ihr eine Geschichte entstehen, die Deine Leser in den Bann zieht.

Doch wie kommst Du von dieser einen Idee zu einer Geschichte die hunderte oder sogar tausende von Seiten lang ist?

Es geht um Kontinuität und Disziplin. Diese eine kleine Idee kann nur zu einer riesigen Geschichte werden, wenn du dranbleibst. Du musst Dich Tag für Tag herausfordern, die Idee zu einer großen Geschichte zu formen. Und dann wird es Zeit Dein Gehirnschmalz zu nutzen.

Welche Konflikte treiben deine Geschichte voran? Welche Charaktere werden in dieser Geschichte wichtig werden? Wie sieht die Welt aus, in der sich Deine Charaktere bewegen? Welche Subplots hauchen Deinen Charakteren Leben ein? Es gibt unzählige Fragen, die Du Dir stellen kannst und unzählige Wege, die zum Ziel führen.

Buchidee mit Tools weiterentwickeln

Außerdem gibt es auch unzählige Tools, um Deine Idee auszuarbeiten. Bist Du ein visueller Typ? Nutze ein Storyboard und visualisiere darauf die Ereignisse Deiner Geschichte in chronologischer Reihenfolge mit Bildern. Auch Deine Welt und Deine Charaktere kannst Du mit Bildern visualisieren.

Erstellst Du gerne Mindmaps? Erstelle eine Mindmap rund um deine Idee. Welche Auswirkungen hat Deine Idee auf Deine Geschichte? Welche Charaktere sind wichtig? In welcher Beziehung stehen sie zueinander? Wie sieht die Welt aus? Welche Konflikte entstehen durch Deine Idee? Eine Mindmap ist ein hervorragendes Mittel, um schnell viele unterschiedliche Ideen zu sammeln und zu clustern.

Möchtest Du mehr Struktur? Kein Problem. Nutze eine Tabelle und schreibe dort kleine Kapitelzusammenfassungen hinein. Um noch mehr Struktur hineinzubringen, kannst Du die Tabelle nach bekannten Plot-Strukturen (3 Akte, 5 Akte, Heldenreise, etc.) vorstrukturieren. Anhand dieser Strukturen kannst Du dann Überlegungen anstellen, was in Deiner Geschichte, basierend auf Deiner Idee, als nächstes passieren wird.

Ich nutze sogar alle drei Methoden (Storyboard, Mindmap und Tabelle) gleichzeitig. Es ist ein sehr aufwendiger Weg, doch ich hoffe, dass es sich auszahlt und dies eine besonders komplexe Geschichte und Welt ermöglicht.

Ob es mir letztlich gelingt, wird sich zeigen, doch es bereitet mir auch Freude aus unterschiedlichen Blickwinkeln, immer mehr Ideen für mein Buch zu entwickeln. Somit wird es in keinem Fall vergebene Liebesmühe sein.

Welche Ideen sind buchreif?

Nun ich denke, die eigentliche Frage sollte lauten „Welche nicht?“, oder?

Ein gutes und spannendes Buch enthält Konflikte und sympathische Charaktere, die sich diesen Konflikten stellen müssen. Egal welche Idee Du für ein Buch hast, diese beiden Punkte sollten gegeben sein. Ansonsten sind Deiner Idee aber keine Grenzen gesetzt.

Deine Idee kann, wie in meinem Fall, eine einfache Frage sein. Was wäre, wenn dies oder jenes (nicht) passiert wäre? Welche Geschichte hättest du zu erzählen, wenn auf jedem Planeten, in unserem Sonnensystem, intelligente Wesen leben würden? Wie sähe die Welt aus, wenn es einen einzigen Zauberer auf der Welt gäbe, der die Weltherrschaft an sich reißen möchte?

Da mein Fokus auf Fantasy-Büchern liegt, gehen meine Fragen auch in diese Richtung, doch genau so wäre das Vorgehen natürlich auch in einem anderen Genre denkbar.

Vielleicht hast Du auch einen ganz bestimmten Konflikt vor Augen, der sich sowohl in der realen Welt als auch in einer Fantasy-Welt abspielen könnte. Nun braucht es noch eben diese Welt und Charaktere.

Und es braucht weitere Konflikte, die zu eben diesem Konflikt führten oder andersherum weitere Konflikte, die auf dem einen Konflikt aufbauen.

Genau so kannst Du einen ganz bestimmten Charakter oder eine ganz bestimmte Welt mit ganz bestimmten Kulturen vor Augen haben. Was sind deren Eigenschaften und Ziele und wie wirken sich diese auf Deine Geschichte aus?

Du siehst: Die Wege von Deiner Idee bis zu deinem Buch sind vielfältig und werden von Dir bestimmt.

Welche Idee hast Du und vor welchen Herausforderungen stehst Du, um aus deiner Idee eine Geschichte zu machen?

Lass mich gerne wissen, welche Buchidee Dich beschäftigt!

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